Nur 32% aller B2B Marketer haben eine dokumentierte Content Marketing Strategie.
Das war laut Content Marketing Institute der Stand im Jahr 2016. Obwohl ganze 80% der Werbetreibenden im B2B Marketing eine Content Strategie haben. Da darf es einen nicht wundern, dass mehr als die Hälfte der Marketer – genau genommen 55% – angeben, dass sie nicht genau wissen, woran man den Content Marketing Erfolg oder die Wirksamkeit eigentlich festmachen kann.
Denn um zu wissen, ob die einzelnen online Marketing-Maßnahmen Früchte tragen – und zwar die erhofften – oder ob man längst vom Kurs abgekommen ist und irgendwo im weiten, digitalen Meer herumtreibt, muss eine Strategie entwickelt werden.
Nur mit einer dokumentierten Online Marketing Strategie kann man sicherstellen, dass sein Unternehmen nicht auf Grund läuft. Weil dieser Herausforderung, laut den Statistiken des Content Marketing Institutes, die Mehrheit der Marketer aus dem Weg geht, haben wir einen Teil der Arbeit für euch erledigt.
Um diese Aufgabe zu erleichtern, haben wir diesen Beitrag verfasst, der alle 9 Elemente darstellt, mit denen jedes Unternehmen seine eigene Online Marketing Strategie entwickeln kann.
Der Beitrag dient als Anleitung zur Erstellung der Strategie und leitet Schritt für Schritt durch die verschiedenen Abschnitte.
Folgende 9 Bausteine werden wir uns genauer ansehen:
- SMART Marketingziele
- Buyer Personas
- SWOT Analyse
- Customer Journey
- Mapping der Contentelemente
- Search Engine Optimization (SEO)
- KPIs
- Contentproduktionsplan
- Contentpromotionsplan
Wie es die Definition vorgibt, ist eine Strategie ein Maßnahmenplan, der darauf ausgelegt ist, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Die 9 Strategie-Elemente, die du brauchst, um 3 Mal mehr Leads zu generieren
1. Marketingziele SMART formulieren
Deshalb beschreibt die Zielsetzung den ersten Schritt in Richtung Online Marketing Strategie. Von Marketingzielen wie “Den Umsatz steigern” ist hier jedoch nicht die Rede. Damit die Strategie funktionieren kann, kommen keine schwammigen, sondern SMART Marketingziele zum Einsatz.
Dabei steht SMART für specific, measurable, attainable, relevant und time-bound. Ein Beispiel für ein SMART Marketingziel wäre:
“Mit jedem neuen Gutschein der nächsten 6 Monate um 10% mehr Leads generieren.”
Mehr Beispiele und eine ausführliche Erklärung dazu findest du in unserem Beitrag zu SMART Marketing. Damit die Zielsetzung, trotz allem Eifer, im Rahmen des Möglichen bleibt, haben wir einen automatischen Zielerechner in den Beitrag gepackt gepackt. Die dafür verwendeten Formeln, beruhen auf einer Analyse von 11.500 Inbound Marketern.
Nachdem klar ist, wo man hin will, soll bestimmt werden, mit wem man dort ankommen soll.
2. Buyer Personas erstellen
Was sind Buyer Personas? Dabei handelt es sich um viel mehr als ein Profil der Zielgruppe. Und zwar beschreibt die Buyer Persona das Kaufverhalten, die Bedürfnisse, die Anforderungen, Präferenzen, Erwartungen, Marketing Triggers und schlussendlich die Motivation, die hinter der Kaufentscheidung steckt.
Die Buyer Persona ermöglicht, dass die Individuen, die deine Zielgruppe bilden als solche gesehen und behandelt werden. Für deine Marketing Automation heißt das: Bahn frei für personalisierte Kommunikation.
Alles, was man zu Buyer Personas wissen sollte, haben wir im Beitrag “Buyer Personas erstellen – vom idealen Kunden zum idealen Unternehmen” zusammengefasst. Darin finden sich unter anderem Antworten zu folgenden Fragen: Wie und wozu erstellt man Buyer Personas und wie viele braucht ein Unternehmen?
Einfach Vorlage mithilfe von Recherche, Interviews und Analysen ausfüllen und fertig sind deine Buyer Personas mit denen du…
• die Lead- und Kundengewinnungskosten reduzierst
• Marketing- und Vertriebsaktivitäten optimierst
• die Leistungen an die Bedürfnisse des Zielpublikums anpasst und
• sie dabei auf der gesamten Customer Journey mit dem Content, den sie in jeder Phase wollen und brauchen, begleitest.
3. SWOT Analyse durchführen
Die SWOT Analyse gibt Auskunft darüber, was im Unternehmen gut läuft, wo Potenzial besteht, wo Nachholbedarf herrscht und was man besser im Auge behält. Sie bringt die Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren, die den Unternehmenskontext bilden, auf den Punkt.
Wegen der Information, die man daraus gewinnen kann, ist sie ein beliebtes Tool, wenn es darum geht einen Marketingplan zu entwickeln oder wenn eine einschneidende Geschäftsentscheidung getroffen werden soll.
Nachdem die aktuelle Situation des Unternehmens analysiert wurde, wird basierend auf den Ergebnissen ein Maßnahmenplan erstellt, der einen Umriss deiner Strategie darstellt.
4. Customer Journey Mapping
Um die Customer Journey abzustecken, kommen wir auf vier Verben, die den Kern der Online Marketing Strategie bilden sollen:
Anziehen, konvertieren, abschließen, begeistern.
Diese vier Verben repräsentieren gleichzeitig die einzelnen Phasen, die die potenziellen Kunden auf der Customer Journey durchwandern. Das Element, das sie wie geschmiert von einer Phase in die nächste leiten soll, heißt Content.
Dieser muss in verschiedenen Formaten und Funktionen auftreten, um dieser Aufgabe gerecht zu werden. Ausschlaggebend dafür sind die Marketingziele, die Buyer Personas und der Punkt, an dem sie sich in der Journey gerade befinden.
Welcher Content für welche Phase erstellt werden muss, kann man dieser Grafik im Groben entnehmen. Eine genaue Anleitung zur Customer Journey, ihre Phasen, den Content und wie man ihn auf die Buyer Persona abstimmt sowie welche Kanäle dafür in Frage kommen, haben wir ausführlich in diesem Beitrag erläutert: Customer Journey – Wenn aus Unbekannten plötzlich Fans werden.
5. Mapping der Contentelemente
Umso mehr psychologische Komponenten durch den Content abgedeckt werden, desto stärker die Wirkung aufs Publikum. Je nach Contentformat – sei es ein Blog Post, ein Contest auf Facebook, eine Case Study oder eine kostenlose Beratung – werden eher emotionale bzw. rationale Komponenten der Wahrnehmung angesprochen.
Um die gesamte Bandbreite zu erfassen, geht man den Content-Cocktail am besten strategisch an.
Geht es um die Funktion des Contents, gilt es, eine nicht weniger bunte Pallette abzudecken. Alles soll angekurbelt werden: von der Markenbekanntheit bis zum Kauf.
6. SEO - Suchmaschinenoptimierung
Suchmaschinenoptimierung erhöht das Ranking von Webseiten in den Suchergebnissen. Findet sich die Webseite eines Unternehmens erst auf der dritten Seite der Suchergebnisse, wird sich nur äußerst selten ein Besucher darauf verirren. Wer nicht auf der ersten Seite mitmischt, existiert so gut wie gar nicht.
Ohne Besucher auf der Webseite kann man noch so guten Content produzieren, bewirken wird er – außer an Nerven zu zerren und Zeit zu verschwenden – nichts. Um dieses Schicksal zu vermeiden, empfiehlt es sich, den Best Practices für SEO zu folgen.
Dafür geben wir 7 Tipps zur Suchmaschinenoptimierung in unserem SEO Beitrag zum Besten. SEO und Keywords werden meistens im selben Atemzug erwähnt. Zu Recht, denn Keywords bilden die Grundlage der SEO-Strategie.
Zur Keywordanalyse sind gratis Tools wie der Google AdWords Keyword Planner und Answer the Public recht hilfreich. Wichtig dabei ist, auch Longtail-Keywords zu recherchieren. Damit sind längere und spezifischere Keywords gemeint, die deshalb auch ein geringeres Suchvolumen aufweisen, jedoch dank ihrer spezifischen Natur qualifiziertere Targets anziehen.
Doch Keywords sind nicht alleine für den Erfolg deiner SEO zuständig. Die Algorithmen von Google und Social Media werden immer intelligenter und sind immer fokussiert darauf, den Nutzern die bestmögliche User Exerpience zu bieten. Haben die Suchmaschinen das Gefühl, dass sich ein Besucher auf einer Seite wohlfühlt, wird sie mit einer höheren Position in den Suchergebnissen belohnt.
Wie vermitteln die Besucher den Suchmaschinen dieses Gefühl? Zum Beispiel indem sie lange auf der Site bleiben, viele verschiedene Seiten des Unternehmens besuchen, sie mit ihrer Community teilen etc. Google und Co analysieren die Metriken, die auf ein solches Verhalten hindeuten und rücken die Website in den Suchergebnissen nach oben.
Empfehlungen von Seiten, die bereits einen angesehenen Status in der Branche genießen, überzeugen Suchmaschinen ebenfalls, das Ranking zu verbessern. Was gilt als Empfehlung? Links. Verlinkt eine Webseite die hohe Autorität besitzt und von Besuchern überflutet ist auf eine andere Seite, werten Suchmaschinen das als Referenz für die Qualität der betreffenden Seite. Dabei sprechen wir von Link-Building.
Die Ranking-Leiter lässt sich auch mit regelmäßig frischem Content in Angriff nehmen.
7. Die richtigen KPIs wählen
Nachdem die Marketingziele festgelegt, die Customer Journey abgesteckt und die Contentelemente definiert wurden, kommen die KPIs ins Spiel. Sie geben Ausfkunft darüber, ob die getroffenen Maßnahmen die gewünschte Wirkung erzielen. Wer sich jetzt wundert, wovon wir hier reden, dem empfehlen wir, folgenden Artikel zu lesen: Was KPIs sind und wie du die richtigen für dein online Marketing wählst.
Um alle Elemente der Strategie aufeinander abzustimmen, werden die Phasen der Customer Journey den SMART Marketingzielen sowie den Contentelementen und den KPIs gegenüber gestellt.
Somit kann auf einen Blick erfasst werden, welche Strategien in welcher Phase der Customer Journey zum Einsatz kommen und was sie dadurch erreichen sollen. Die KPIs geben als Schlüsselkennzahlen an, ob das geschafft wurde oder nicht.
Außerdem werden in der Tabelle die Marketingleistungen für die einzelnen Customer Journey Abschnitte in Vergleich gestellt. Somit lässt sich auf einen Blick erkennen, wo noch mehr nachgeholfen werden muss, damit der Marketingplan wie Balsam auf das ROI wirkt.
8. Contentproduktionsplan erstellen
Damit man bei der Contentproduktion nicht ins Stolpern kommt, sollte ein Editorial Calendar erstellt werden. Darin sollten alle Contentelemente für die gesamten im Zuge des Online Marketings verwendeten Kommunikationskanäle mit Deadline eingetragen werden. Egal ob Blog Posts, eBooks, Newsletter, Email, Videos, Facebook Werbung, Quizzes oder Templates – all diese Elemente kommen im Contentplan zusammen.
Somit ist das reibungslose Funktionieren der Marketing-Maschine sichergestellt und die Zusammenarbeit an der Contentproduktion wird dadurch erleichtert.
9. Contentpromotionsplan schmieden
Der Promotionsplan legt fest, auf welchen Kanälen der Content zu welchem Zeitpunkt rausgehen soll. Weil diese mit den Kanälen übereinstimmen müssen, auf denen sich die Personas herumtreiben, ist die Buyer Persona Analyse ausschlaggebend für den Kanalmix.
Nicht jeder Kanal eignet sich für jedes Unternehmen. Die Aufgabe des Unternehmens besteht darin, das Zielpublikum von den Orten abzuholen, auf denen sie sich ohnehin schon aufhalten. Somit kann man dem Motto zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, mit der richtigen Botschaft gerecht werden.
Dein Online Marketingplan
Nun steht dir nichts mehr im Weg: Loslegen und Vertrauen mit dem Zielpublikum aufbauen mit Relevanz und personalisierter Kommunikation, die sich anfühlt wie ein Gespräch zwischen Freunden und nicht wie eine Werbebotschaft.
Die Erstellung der Marketingstrategie ist aber erst der Anfang. Nur wer sich dahinterklemmt und die Ergebnisse laufend analysiert, damit die Strategie von Mal zu Mal optimiert werden kann, wird langfristige Erfolge erzielen.
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